Interview mit Traurednerin Katrin Nalobin von "pretty words – Freie Trauungen"

Was ist eine Freie Trauung? / Was versteht man unter einer Freien Trauung?
Eine Freie Trauung bietet Brautpaaren die Möglichkeit, sich in einem unabhängigen, aber feierlichen Rahmen das Ja-Wort zu geben. Es spielt keine Rolle, aus welcher Kultur die Partner kommen, welcher Religion sie angehören, welches Geschlecht sie haben oder ob sie nicht zum ersten Mal heiraten. Die Zeremonie ist nicht an Konventionen gebunden, aber sie ist ganz individuell auf das Paar abgestimmt und kann genau gemäß dessen Wünschen gestaltet werden. Und das macht diese Form von Eheschließung so besonders. Im Mittelpunkt steht die innige Verbundenheit zweier Menschen. So wird jede Feier einzigartig und sehr persönlich. Wichtig ist nur, dass eine Freie Trauung nicht rechtmäßig ist. Das heißt, das Ja vor dem Standesbeamten ist unerlässlich, wenn eine rechtskräftige Ehe gewünscht ist.

 

Wer bist du? Kurze Vorstellung!
Ich bin Katrin, Mitte 30, komme ursprünglich aus Dortmund, wohne mittlerweile aber eher ländlich in Wetter an der Ruhr im südlichen Ruhrgebiet. Ich bin verheiratet und habe einen kleinen Sohn. Während der Elternzeit habe ich mich als Freie Traurednerin selbstständig gemacht. Mit pretty words kann ich all das verwirklichen, was ich gerne tue: organisieren, schreiben, gestalten und natürlich reden. Ich freue mich immer wieder darüber, neue Brautpaare kennenlernen zu dürfen, dass sie mir ihr Vertrauen schenken, ich in ihre Geschichte blicken und Teil ihres großen Tages sein darf. Durch meine redaktionelle Mitarbeit bei White Wedding – The Magazine bin ich noch mehr in die Hochzeitsbranche eingetaucht. Es macht riesigen Spaß, mit tollen Dienstleistern zusammenzuarbeiten und Brautpaaren Inspiration zu liefern.

Wie bist du auf den Beruf gekommen?
Ich habe seit meinen Berufsanfängen mit Sprache, Schreiben, Reden und Präsentieren zu tun. Als Redakteurin in den Bereichen Presse, PR und Online-Marketing finde ich es immer wieder spannend, zu recherchieren, Neues zu erfahren und Geschichten in die passenden Worte zu fassen. Hochzeiten haben mich schon immer fasziniert. Durch den IHK-Kurs Eventmanager Hochzeit bin ich tief in die „Welt des Ja-Sagens“ eingestiegen und auch auf die Tätigkeit als Traurednerin gekommen. Nach einem Coaching in der Bergischen Trauschmiede war klar, dass dies mein Wunschberuf ist. Mit pretty words kann ich nun auch für die emotionalste Sache der Welt kreativ sein und besondere, feine Worte finden. Das Schönste ist, dass bei jeder Trauung ein gewisser Zauber in der Luft liegt und ich dem Brautpaar mit witzigen Momenten ebenso wie Freudentränen unvergessliche Momente bescheren kann. 



Wie läuft eine Freie Trauung ab?

In der Regel dauert eine Freie Trauung 30 bis 60 Minuten. Es kommt immer darauf an, wie umfangreich die Geschichte des Paars ist, wie viel Musik wir integrieren, wieviel Zeit ggf. Rituale in Anspruch nehmen, ob es Beiträge von Gästen gibt usw. Vorab mache ich gerne ein kleines Warming-up mit den Gästen, um sie auf die Freie Trauung einzustimmen. Dann orientiert sich der Ablauf an dem, was die meisten von einer kirchlichen Trauung kennen, aber immer nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ und frei interpretierbar. Das heißt, wir wählen die Elemente aus, die sich das Brautpaar wünscht und gestalten sie so, dass sie zu ihm passen. Dazu können der Einzug, ein Trauspruch, die Geschichte der beiden, das Eheversprechen und der Ringtausch, möglicherweise Rituale und der Auszug gehören.


Welchen Inhalt hat eine Freie Trauung? Gibt es auch religiösen Inhalt? / Müssen die Paare zusätzlich standesamtlich Heiraten?
Im Mittelpunkt steht ganz klar die individuelle Geschichte des Brautpaars. Im Traugespräch und mittels Fragebögen erfahre ich ganz viele Einzelheiten über beide Personen. Wie haben sich Braut und Bräutigam kennengelernt? Welche Ereignisse haben die Beziehung bislang geprägt? Wie sieht ihr Alltag aus? Was schweißt sie zusammen? Welche Zukunftsvorstellungen haben sie? Das alles kann in meiner Rede vorkommen. Schön ist auch, kleine Anekdoten oder Wünsche der Gäste einzubinden. 

Wenn gewünscht, können wir mit Ritualen während der Trauung die Verbundenheit des Paars symbolisch hervorheben. Rituale sind kleine Aktionen, die die beiden ausführen oder gemeinsam mit ausgewählten Gästen, auch gerne mit Kindern. Damit die Zeremonie auch wirklich authentisch bleibt, ist es mir wichtig, dass Rituale genau zum Paar passen. Die Auswahl ist quasi grenzenlos, von der Erinnerunsbox über das Ring-Warming bis zum individuell gemixten Drink.


Auch wenn eine Freie Trauung nichts mit einer religiösen Institution zu tun hat, bieten Rituale die Möglichkeit, religiöse Elemente aufzunehmen – zum Beispiel in Form einer Traukerze, die es ja oft in der Kirche gibt. Auch Fürbitten von Familie und Freunden sind möglich. Oder aber man wählt als Trauspruch einen religiösen Spruch wie einen Bibelvers, der so die Verbindung zum Glauben darstellt.


Wo kann man eine Freie Trauung durchführen und was sollte man dabei beachten? 



Grundsätzlich gilt: eine Freie Trauung kann eigentlich überall stattfinden, indoor oder outdoor. Es gibt keine Vorgaben. Eher orientiert sich der Ort an Kriterien wie den Vorlieben des Brautpaars, dem Stil der Hochzeit oder der Größe der Hochzeitsgesellschaft. Beliebt ist, die Trauung direkt an der Location durchzuführen, in der anschließend auch gefeiert wird, was ich sehr entspannt finde, denn man spart sich einen Weg sowie die Parkplatzsuche zwischendurch. Häufig bieten die Locations bereits Mobiliar und Deko sowie eine tolle Kulisse für Fotos zu zweit und mit den Gästen. Die Vielfalt reicht von Restaurants und Scheunen über Burgen und Villen bis zu Wäldern und Aussichtspunkten. Beispielsweise bei Trauorten in der Natur sollte man immer checken, ob gegebenenfalls eine Genehmigung erforderlich ist.
Mindestens 80 Prozent meiner Paare wünschen sich eine Hochzeit im Freien, zum Beispiel auf einer großen Wiese, im Schlossgarten, auf einer Terrasse oder am Wasser mit den Füßen im Sand. Zu beachten ist, ob der Ort gut zu erreichen ist – für den Aufbau, aber etwa auch für die Gäste, die nicht so gut zu Fuß sind. Es spielt zudem eine Rolle, wie die Geräuschkulisse beschaffen ist oder, ob es Publikumsverkehr gibt, den man vielleicht lieber meiden möchte.


In jedem Fall sollte man bei einer Outdoor-Trauung immer einen Plan B vorbereiten, egal, zu welcher Jahreszeit. Auch im Juli kann das Wetter sehr wechselhaft sein und im Fall von Regen oder Sturm ist es Gold wert, ein Zelt beziehungsweise einen zusätzlichen Raum der Location in petto zu haben. Aber auch wenn es sehr heiß werden könnte, empfehle ich, für Schattenspender zu sorgen. Für die Locationwahl und die Vorbereitung ist es für Brautpaare natürlich super, eine Hochzeitsplanerin wie Tiphaine an der Seite zu haben, die genau weiß, welche Details zählen.


Wann muss man dich buchen? Gibt es ein Kennenlernen? Woran erkennt man eine*n gute*n Trauredner*in?



Generell beginnt die Planungszeit für Hochzeiten im Schnitt ja immer früher, sodass beliebte Termine auch schon früh im Voraus belegt sein können. Ich würde empfehlen, sobald Datum und Location feststehen, eine Anfrage für die Freie Trauung zu stellen, denn das ist letztlich entscheidend für die verbindliche Buchung. Falls der Trauort noch fehlt, unterstütze ich auch gerne bei der Suche nach der Kulisse. Optimal wäre eine Anfrage im Vorjahr, aber auch kurzfristigere Termine sind manchmal möglich.

Entscheidend für die Wahl der Traurednerin ist, ob alle auf einer Wellenlänge sind. Es muss von beiden Seiten her passen, das gegenseitige Vertrauen da sein. Schließlich geht es um persönliche Themen, die besprochen werden. Man arbeitet einige Stunden zusammen, in denen man den großen Tag vorbereitet, an dem sich alle rundum wohlfühlen sollen. Deshalb bin ich dafür, sich vorab persönlich zu treffen und sich ganz unverbindlich kennenzulernen. Sollte die Entfernung sehr groß sein, biete ich aber gerne auch ein Online-Erstgespräch per Video-Call an. Auch das klappt sehr gut.

 

Übers Jahr begleite ich etwa 15 bis 20 Paare auf ihrem Weg zur Freien Trauung. Die meisten Hochzeiten finden natürlich

in der Hauptsaison von Mai bis September statt, aber auch in der Nebensaison kann man in schönem Ambiente wundervolle Hochzeiten feiern.

Begleitest du mehrere Trauungen an einem Tag? Wie viele Paare begleitest du im Jahr?
Auch wenn die Trauung maximal 1 Stunde dauert und nur ein Teil des Hochzeitstages ist, ist sie doch der wichtigste, der gut vorbereitet sein will. Anreise, Aufbau, Soundcheck, letzte Abstimmungen mit allen Beteiligten, Austausch mit dem Bräutigam, Warming-up mit den Gästen... es kommt so einiges zusammen. Und im Anschluss an die Zeremonie freue ich mich, wenn ich kurz mit aufs Brautpaar anstoßen darf. Von daher nehme ich lediglich eine Trauung pro Tag an, damit alles ganz entspannt und ohne Hektik ablaufen kann.

 

Bringst du Technik mit?



Die Akustik ist eines dieser Details, das für die Trauung ausschlaggebend ist. Spätestens ab 40 Personen ist eine Beschallungsanlage für die Rede in jedem Fall zu empfehlen. Falls die Location bereits das Equipment zur Verfügung stellt oder Musiker mitwirken, kläre ich gerne im Vorfeld, ob ich mich mit meinem Mikro bei ihnen anschließen kann. Es ist ja allein optisch schon nicht so hübsch, wenn sehr viel Technik im Spiel ist. Ist jedoch noch nichts an Beschallung vor Ort, bringe ich gerne mein eigenes System mit. 



pretty words– Freie Trauung

Katrin Nalobin

info@prettywords.de

www.prettywords.de

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